Collage der Badplanungen

Ob man je erfahren wird, welches die richtige Lösung in der Bäderfrage ist, muss bezweifelt werden. Wenn die Entscheidung für eine Lösung gefallen ist, wird man die andere nicht versuchen. Wird die gewählte Entscheidung nicht das erhoffte Ergebnis haben, wird man die andere nicht noch machen können und auch nicht feststellen können, ob sie das erhoffte Ergebnis erbracht hätte. Mit dieser Erkenntnis müssen wir uns Abfinden, denn dies gilt für alle Prognoseentscheidungen in unserem Leben.
Warum diese lange Einleitung?
Damit verständlich wird, dass sich auch Kommunalpolitikenr viele Gedanken machen, bevor sie nach gründlicher Überlegung ihre Entscheidungen treffen. Hierbei haben diese teilweise unterschiedliche Zielvorstellungen. Gemeinsamer Nenner aller, ist sicherlich, dass eine ganzjährige Schwimmmöglichkeit für die Zukunft geschaffen werden soll, insbesondere, da Schulschwimmen eine Pflichtaufgabe der Gemeinde ist.
Bei den anderen Zielen gibt es jedoch erhebliche Unterschiede.

Dies wird auch in den unterschiedlichen Planungen deutlich. Die Kuhn-Planung, die in Brüggen sehr beliebt war und vielleicht noch ist, wurde in Niederkrüchten skeptisch gesehen. Aber auch in der „Niederkrüchtener Politik“ gab es Befürworter. Die Planung eines Bades am Schulzentrum (Constrata) hat diverse Vorteile und dürfte aus Schulsicht zu befürworten sein. Der Erhalt eines Freibades wird als touristisch förderlich angesehen. Ein gemeinsames Bad mit Brüggen wird als finanziell weniger belastend dargestellt. Für alle Alternativen gibt es Argumente. Jeder hat das Recht Fragen zu den jeweiligen Planungen zu stellen und die Antworten auch zu hinterfragen. Rhetorische Fragen, die nur dazu dienen, die selber favorisierte Lösung zu stützen, helfen dabei nicht weiter. Nur sachliche Fragen können sachlich und transparent beantwortet werden. Dies ist aber wichtig, um im Ringen um die Lösung fair zu bleiben. Dies wird leider all zu oft missachtet, mit der Folge, dass das Verständnis und vor allem das Zuhören auf die Argumente der jeweils anderen Ansicht abnimmt. Dies führt aber nicht zu einer besseren Lösung, sondern nur zu mehr Streit und dient damit der Sache nicht.
Es bleibt wie bei jeder Sache, die einzelnen Beteiligten haben unterschiedliche Blickwinkel auf die Sachlage. Zudem hat jeder das Recht, Argumente für oder gegen eine Ansicht als zutreffend anzusehen, oder nicht und auch bei seiner Entscheidung die Argumente unterschiedlich zu wichten. Daher gibt es nicht die eine, richtige Lösung, sondern die Lösung, die nach der Diskussion im Entscheidungsgremium (hier der Rat) die Mehrheit erhält. Das ist das Wesen der Demokratie und das ist gut so.
In der SPD Niederkrüchten werden die Argumente von den einzelnen Ratsmitgliedern unterschiedlich gewertet und daher wurde bzw. wird auch unterschiedlich abgestimmt. Auch innerhalb der Gesamtfraktion haben die Mitglieder unterschiedliche Auffassungen zur Bäderfrage. Dies ist sicherlich auch innerhalb der Bevölkerung so.
Wichtig ist uns aber, dass wir offen und fair miteinander um die Lösung ringen.