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Am 12.11.2010 hat der Schulausschuss der Gemeinde beschlossen, dass es keine Gemeinschaftsschule in Niederkrüchten geben wird. Grund für diese Entscheidung ist eine Aussage des CDU-Ratsmitglied Johannes Wahlenberg, die sich später als die Unwahrheit herausstellte.

Die Haupt- und Realschule in Niederkrüchten sind in ihrem Bestand akut gefährdet. Es gibt nicht genügend Anmeldungen von Schülerinnen und Schülern, obwohl die Zahl der jenigen, die von der Grundschule in die Sekundarstufe I wechseln, eine Auslastung beider Schulen gewährleisten müsste. Stellt sich die Frage, warum wollen die 4-Klässler, oder ihre Eltern, nicht in der Haupt- oder Realschule unterrichtet werden. Und warum wechseln 2/3 dieser Schülerinnen und Schüler ins Gymnasium nach Wegberg oder Waldniel, sowie in die Gesamtschule nach Brüggen.

Die Antwort ist klar und eindeutig. Es besteht nur ein geringes Interesse an den Schulformen Haupt- oder Realschule. Die Schülerinnen und Schüler sind überwiegend an den Schulformen Gymnasium und Gesamtschule interessiert. Sie und ihre Eltern sind der Meinung, dass diese Schulen sie auf ihren weiteren Lebens- und Berufsweg besser vorbereiten können.

Die Landesregierung bietet genau für diese Situation das richtige Angebot. Die Zusammenlegung der Haupt- und Realschule Niederkrüchten, zur neuen Schulform Gemeinschaftsschule.

Die Gemeinschaftsschule ermöglicht längeres gemeinsames Lernen. Sie ist eine Ganztagsschule, die gymnasiale Standards mit einschließt. In ihr werden alle Schülerinnen und Schüler in den Klassen 5 und 6 gemeinsam unterrichtet. Danach wird, in Absprache mit den Eltern, entschieden, ob es integriert weitergeht oder ob nach Bildungsgängen differenziert wird. Nach der 10. Klasse kann in Zusammenarbeit mit einem Gymnasium oder einem Berufskolleg, das allgemeine oder fachbezogene Abitur gemacht werden.

Der Unterschied zur Gesamtschule besteht hauptsächlich darin, dass im Gemeinschaftsschulkonzept die einzelnen Schulen vor Ort sich – abgestimmt auf die jeweilige lokale Situation – schrittweise verändern und selbstbestimmt agieren können. Zudem wird eine Eingruppierung in A-, B- oder C-Kurse vermieden und viel mit Methoden des offenen Unterrichts gearbeitet.

Das Model Gemeinschaftsschule entspricht also genau den Bedürfnissen und Wünschen der Schülerinnen und Schüler aus Niederkrüchten.

Leider wurde auf der Schulausschussitzung der Gemeinde Niederkrüchten am 12.11.2010 entschieden, dass es eine Gemeinschaftsschule nicht geben wird. Hauptgrund dafür war die Aussage des CDU-Ratsmitglied Johannes Wahlenberg. Dieser behauptete, dass er vor der Sitzung mit Schwalmtals Bürgermeister Reinhold Schulz (CDU) telefoniert hätte und er ihm bestätigte, dass er eine Kooperation der Realschulen Schwalmtal und Niederkrüchten befürworte und forcieren möchte. Bei der darauf folgenden Abstimmung wurde die Gemeinschaftsschule abgelehnt. Später stellte sich heraus, dass Herr Wahlenberg (CDU) die Unwahrheit gesagt hat. Er hatte lediglich mit dem Fraktionsvorsitzenden der CDU Schwalmtal gesprochen, der eine Kooperation beider Schulen „durchaus in Betracht ziehen würde“.

Somit ist die Gemeinschaftsschule in Niederkrüchten gestorben. Und nicht nur dass: Der Schulstandort Niederkrüchten wird in Naher Zukunft geschlossen, wenn nicht der nahezu unmögliche Fall eintritt, dass die Hauptschule 18, und die Realschule 56 Anmeldungen jährlich verzeichnen kann.

Mittlerweile hat sich nämlich herausgestellt, dass die Landesregierung eine Kooperation der Realschulen Schwalmtal und Niederkrüchten nicht befürwortet. Somit ist wohl auch der letzte Strohhalm, um den Erhalt des Schulstandortes Niederkrüchten, zumindest in weite Ferne gerückt.

Das aller schlimmste ist, das nicht einmal die Eltern in der Gemeinde Niederkrüchten befragt werden konnten, was sie von einer Gemeinschaftsschule halten, da sich die CDU und die FDP so verweigerten. Es macht den Eindruck, dass nicht das Wohl der Schülerinnen und Schüler sowie ihrer Eltern im Vordergrund der CDU und FDP steht, sondern lediglich das politische Farbenspiel. Traurig aber wahr!

Nichts desto trotz wird die SPD Niederkrüchten alles dafür tun, den Schulstandort Niederkrüchten zu erhalten. Sie schließt sich mit aller Unterstützung den Bemühungen der Verwaltung sowie beider Schulen an, bis zum 01.02.2011 die erforderlichen Anmeldezahlen zu erreichen.