Die Verbesserung der Verkehrssituation und die Reduzierung von verkehrsbedingten Nachteilen wie Lärm, Schwingungen und ggf. Luftbelastungen in Wohnquartieren und im Zentrum der Ortslage Elmpt ist das Ziel der SPD-Niederkrüchten.
Nachdem die Autobahn in 2009 freigegeben wurde, hat der Verkehr im Ort zunächst spürbar abgenommen.
Inzwischen hat sich das Bild aber wieder geändert.
Der Verkehr hat deutlich zugenommen, darunter beispielsweise auch immer mehr LKW Bewegungen.
Wir sehen nicht allein die Gegenwart, sondern vor allem die Zukunft mit ihren Herausforderungen für unsere Gemeinde.
Mit neuen Wohngebieten und einem Gewerbe- und Industriegebiet im Westen von Elmpt wird der Verkehr in der Ortschaft Elmpt weiter zunehmen.
In dem vom Rat beschlossenen Masterplan Wohnen wird von einem weiteren Bedarf von ca.1000 Wohneinheiten ausgegangen. Dieser Zuwachs wird unweigerlich weiteren Verkehr nach sich ziehen.
Das Gewerbegebiet auf dem ehemaligen Flughafengelände bringt ebenfalls zusätzliches Verkehrsaufkommen mit sich. Der weitaus größte Teil des Verkehrs wird über die Autobahn abgewickelt. Aber Arbeitnehmer, Handwerker und sonstige Servicebetriebe beispielsweise aus Brüggen, Bracht und Nettetal werden eben nicht über die Autobahn zum Gewerbegebiet fahren.
Daher rührt unser Vorschlag für eine „Nordtangente“ – eine Straße, außerhalb der Wohngebiete und des Zentrums in eine zukunftsorientierte Planung bereits heute mit einzubeziehen.
Kritik an diesem Vorschlag kam unter anderem von der Landwirtschaft. In einem offenen und konstruktiven Gespräch erläuterten Vertreter der Landwirte ihrer Vorbehalte.
Sorge bereitet der Bauernschaft ein möglicher Verlust an landwirtschaftlichen Anbauflächen und die Zerteilung von Feldflächen.
Diese Sorgen nehmen wir natürlich sehr ernst. Der sparsame Umgang mit Ressourcen, zu denen auch landwirtschaftliche Flächen gehören, muss heute eine Selbstverständlichkeit sein. Ziel muss daher an dieser Stelle der minimale Flächenverbrauch sein. Sollten landwirtschaftliche Flächen benötigt werden ist mit Sicherheit auch ein Flurbereinigungsverfahren notwendig, um auch zukünftig wirtschaftlich nutzbare Ackerflächen zu haben. Denkbar ist es auch, neue Ackerflächen zu gewinnen, da durch eine neue Straße bisherige Verbindungen nicht mehr benötigt werden und aufgegeben werden können.
Da es bisher keine Planung für eine konkrete Trasse um Elmpt herum gibt, gibt es auch keine Flächen die betroffen sind oder betroffen sein könnten.
Vorbehalte zu einer Nordumgehung haben wir auch von anderen Gruppen zu Kenntnis bekommen. Auch mit diesen Organisationen werden wir das Gespräch suchen.
Der Rat hat in seiner Juni-Sitzung folgenden Beschluss gefasst:
Der Antrag der SPD-Ratsfraktion vom 17. Mai 2020 wird mit der Maßgabe, ein gesamtgemeindliches Verkehrslenkungskonzept zu erstellen, zur Beratung an den Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschuss verwiesen.
Wir sind der Meinung, das ist ein guter Beschluss der hoffentlich zu einer auf Daten und sinnvollen Prognosen basierte Sachdiskussion führt und damit einen positiven Beitrag leistet für eine in der Zukunft liegende Problematik für unsere Gemeinde.