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Kommunikation

Seit einigen Jahren planen die Gemeinden Brüggen und Niederkrüchten ihre Bädersituation. Begonnen hat man in Niederkrüchten mit der Planung eines Bades am Schulzentrum. In den folgenden Jahren folgten diverse andere Planungen. Die Idee eines gemeinsamen Bades mit den Nachbargemeinden entstand. Aus dem Gesichtspunkt sich gemeinsam „mehr Bad“ für den Bürger leisten zu können wurde gemeinsam mit der Gemeinde Brüggen die Sache angegangen. Die Gemeinde Brüggen hatte dafür gemeinsam mit einem Badplaner ein Konzept entwickelt. Diese Planung wurde jedoch in Niederkrüchten nicht ungeteilt positiv aufgenommen. Erschwerend kam hinzu, dass Brüggen politisch nur beauftragt war, über diese Variante mit Niederkrüchten zu verhandeln. Anstatt gemeinsam ein Konzept zu entwickeln, waren unterschiedliche Standpunkte vorprogrammiert. Aber auch Niederkrüchten hatte mit seiner Festlegung auf die zwingende Fortführung des Freibades die gemeinsame Planung nicht vereinfacht. Die Vorstellung zu Lösung der Bäderfrage differierte zwischen beiden Kommunen erheblich. Die Befürworter der einen oder anderen Planungen warben für ihre Idee.
Im September 2020 wurde dann ein neuer Planungsentwurf vorgestellt, der auf beiden Seiten – Brüggen wie Niederkrüchten - überwiegend positiv gesehen wird.
Insbesondere die Befürworter für den Erhalt des Niederkrüchtener Freibades wurden sehr aktiv und sind es noch. Dies ist politisch legitim und gehört zu einer funktionierenden Demokratie.

Leider wurden die Diskussionen insbesondere in den sogenannten sozialen Medien nicht immer - um nicht zu sagen häufig – mit der notwendigen Achtung vor den anderen Ansichten geführt. Persönliche Beleidigungen und Anfeindungen erfolgten auf allen Seiten. Damit nahmen das Zuhören und das Verständnis ab. Anstatt Information erfolgten Vorwürfe. Die einen stellten Fragen, auf die sie sofort schon ihre eigene Antwort gaben. Antworten auf gestellte Fragen, wurden erst sehr verspätet gegeben, obwohl die Daten bereits lange vorlagen. Statt Vertrauen und Offenheit besteht derzeit scheinbar ein gegenseitiges Misstrauen. Man bezweifelt jeweils die Daten der Anderen, anstatt sich sachlich mit diesen auseinander zu setzen.
Showdown war dann die Rücknahme des Schenkungsangebotes bzgl. des möglichen Grundstückes für ein interkommunales Bad. Als Beweggrund wurde angegeben, dass die Schenker sich Diffamierungen und Anfeindungen in den sozialen Medien nicht weiter aussetzen wollten und daher ihr Angebot zurücknahmen.
Die sozialen Medien scheinen vieles zu sein, aber ein sozialer und vor allem fairer Umgang scheint dort nicht unbedingt gegeben zu sein. Leider hat man daraus aber nichts gelernt. Anstatt zu sehen, dass gegenseitige Vorwürfe nicht zielführend sind oder gar Fragen beantworten, werden noch mehr Vorwürfe erhoben. Menschen, die ihr demokratisches Recht wahrnehmen für ihr Anliegen einzutreten, werden pauschal für den Rückzug verantwortlich gemacht. In den sozialen Medien werden die gleichen Mechanismen, die schon den potentiellen Grundstücksschenker getroffen haben, nunmehr in die andere Richtung ausgelebt.
Kommunikation ist nicht das Übereinander reden sondern das Miteinander. Lasst uns dahin kommen. Bei allen unterschiedlichen Vorstellungen sollte jedem das Recht zugestanden sein, seine Ansicht zu vertreten.
Am Ende muss dann stehen, dass nach fairem Austausch der Argumente und Informationen, das in der Demokratie dafür vorgesehene Gremium über die Lösung entscheidet.